Forschung und
Innovation

Forschung und Innovation haben die Grundlagen für die Digitalisierung aller gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Bereiche geschaffen. Die Forschung wird weltweit in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weitere – heute noch undenkbare – Möglichkeiten im Bereich der Digitalisierung hervorbringen. Daraus werden revolutionäre digitale Technologien und Anwendungen entstehen. Gleichzeitig wird ein hoher gesellschaftlicher Nutzen generiert werden. Forschung und Innovation tragen daher zentral zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Weiterentwicklung bei. Der Anspruch Österreichs ist es dabei, sich international unter den Innovationsführerländern zu positionieren, um zukünftige Chancen bestmöglich nutzen zu können.
Der Forschungsstandort Österreich hat sich schon in den letzten Jahren dynamisch entwickelt und zählt in einigen Disziplinen und mit einigen Institutionen heute schon zur Weltspitze. Neben der ausreichenden Finanzierung des öffentlichen Forschungssystems braucht Österreich auch geeignete Maßnahmen und Anreize, um die unternehmensbezogene Forschung noch stärker zu stimulieren. Zusätzlich benötigt der Standort neben einer themenoffenen Forschungsbasis auch inhaltliche Schwerpunktsetzungen. In diesem Sinne sollen bestehende Schwerpunktfelder im Digitalkontext gestärkt und ausgebaut werden. Darüber hinaus soll die Forschung selbst digitale Methoden für sich nutzen.
Maßnahmen
- Fortsetzung bestehender, erfolgreicher FTI-Programme und Initiativen sowie Ausrichtung auf österreichische Stärkefelder und Schwerpunkte im Bereich der Digitalisierung; Weiterführung der thematischen FTI-Initiativen „Produktion der Zukunft“, „Mobilität der Zukunft“ und „IKT der Zukunft“ sowie der Plattform „Industrie 4.0“
- Verstärkung des Forschungsschwerpunkts Quantenphysik und Quantentechnologie durch die Entwicklung eines Quantencomputerdemonstrators sowie Einrichtung eines einschlägigen Förderprogramms ab 2017
- Verstärkung der österreichischen Forschung im Bereich der elektronisch basierten Systeme mit der Förderinitiative „Silicon Austria“ und der Errichtung eines neuen Forschungszentrums
- Weiterführung der bestehenden Förderung von Sicherheitsforschung (KIRAS-Programm), unter anderem im Bereich der Cybersecurity
- Einrichtung sicherer digitaler Wissensplattformen zur Unterstützung von Aktivitäten österreichischer wissenschaftlicher Akteure und deren Anbindung an Projektpartner aus der Wirtschaft
- Stärkere Nutzung der Digitalisierung für die Einbindung der BürgerInnen in den Forschungs- und Innovationsprozess (Open Innovation)
- Open-Access-Veröffentlichung aller wissenschaftlichen Publikationen bis 2025 im Rahmen der Open-Access-Strategie
- Entwicklung einer österreichischen Strategie im Bereich Open Data für die Wissenschaft unter Einbeziehung der österreichischen Repositorienlandschaft
- Verankerung der Teilhabe der Universitäten an den Aktivitäten in den Bereichen Open Access und Open Data in den Leistungsvereinbarungen
- Entwicklung eines zukunftsweisenden und nachhaltigen Konzepts für E-Infrastrukturen und Datenmanagement im Life-Sciences-Bereich
- Europäische Anbindung durch eine gezielte Prioritätensetzung und aktive Partnersuche im Rahmen von „Horizon 2020“ mit Fokus auf Digitalisierung sowie Teilnahme an europäischen Initiativen wie AAL (Active & Assisted Living), ECSEL (Electronic Components & Systems for European Leadership), ERA-Nets sowie EUREKA & Eurostars; aktive Mitwirkung Österreichs am Entstehen der „European Science Cloud“